TG 268 - 274

Weiße Sandstrände, Wassertemperaturen knapp unter 30 Grad und karibisches Flair, sind nur 3 Gründe, warum wir nach sechseinhalb Jahren ein weiteres Mal die Dominikanische Republik als Reiseziel ausgesucht hatten. Dieses Mal, hat es uns aber direkt auf die südliche, karibische Seite der Dominikanischen Republik nach Bayahibe verschlagen, welches mir von einem Tauchausflug bei der ersten Reise, noch gut in Erinnerung war.

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Nun galt es noch eine Tauchbasis zu finden, die nicht das typische Urlaubstauchprogramm mit den in der Karibik üblichen 2-Tank-Dives anbietet. Nach ein paar Recherchen im Internet bin ich auf Uwe Rath und seine Basis UWESCUBA (www.uwescuba.com) gestoßen.

Uwe ist TDI Tec- und Cave-Instructor und ist mit seiner Basis in Casa De Campo (La Romana) ansässig. Die Basis bietet im Prinzip alles, vom Schnuppertauchen, bis hin zur Trimix- und Full-Cave-Ausbildung an. Er ist bereits vor über 20 Jahren in die DomRep ausgewandert, wohnt direkt in Bayahibe und hat einiges über die dominikanische Mentalität zu erzählen. Wenn Uwe Taucher aus Bayahibe betreut, nutzt er derzeit die Logistik der Basis Casa Daniel, direkt gegenüber der kleinen Strandbucht im Zentrum von Bayahibe. Mit dem Boot werden von dort aus lokale Tauchplätze vor Bayahibe, oder die in etwa 45 Bootsminuten entfernte Isla Catalina angefahren.

Von unserem ersten DomRep-Urlaub 2004, war mir die St. George noch sehr gut in Erinnerung. Deswegen machte ich mit Uwe auch dieses Mal zwei ausführliche Tauchgänge am Wrack. Beim ersten Tauchgang haben wir uns den über 80 m langen Frachter von außen angesehen. Der tiefste Punkt des Wracks liegt bei etwa 44 Meter, wo der Bug auf ebenem Sandgrund liegt. Die Schraube kann bei etwa 35 m besichtigt werden und die Aufbauten reichen bis in eine Tiefe von 19 m. Die St. George hat in den vergangenen Jahren einiges einstecken müssen, der große Frachtraum ist bei dem letzten Hurrikan seitlich eingebrochen. Anders wie bei meinem ersten Tauchgang dort, kann man diesen somit nicht mehr durchtauchen. Beim zweiten Tauchgang an der St. George, haben wir uns dann noch den Maschinenraum und die diversen oberen Decks von innen angesehen.

Einen weiteren schönen Wracktauchgang haben wir an der Atlantic Princess gemacht, die 2009 direkt vor der Bucht in Bayahibe gesunken ist. Da das etwa 40 m lange Wrack mit einer Maximaltiefe von etwa 13 Metern sehr flach liegt, ist es den Stürmen und dem Wellengang fast ungeschützt ausgesetzt. Aus diesem Grund, sind leider bereits das Oberdeck und viele der Aufbauten zerstört. In unserem 60minutigen Tauchgang dort, haben wir uns das Wrack ausgiebig von innen und außen angesehen, sowie die Reste des etwas weiter vom Wrack entfernt liegenden Ankers, mit der dazugehörigen Kette.

Ein weiteres Tauch-Highlight, sind die Süßwasserhöhlen, die direkt im Naturschutzgebiet vor Bayahibe in wenigen Autominuten zu erreichen sind. Die Autofahrt im Naturschutzgebiet war schon ein Erlebnis für sich, ohne Offroad-Fahrzeug geht da gar nichts! Durch meine bisherigen Erfahrungen im Bodensee und diversen Höhlen, hatte ich das Glück, mit Uwe zwei wunderschöne, geführte Tauchgänge in den beiden Höhlen El Chico und Padre Nuestro zu machen. Die Hauptgänge beider Höhlen sind relativ groß bemessen und die Chico hat an Ihrem Umkehrpunkt nach reichlich 20 Minuten Tauchzeit, eine sehr große trockene Kammer in der man auftauchen kann. Aufgrund ihrer Geologie, ist die El Chico im Prinzip zu 100% Sedimentfrei und somit auch für Höhlen- oder Cavernanfänger empfehlenswert. Phänomenale Sichtweiten soweit die Lampe ausleuchtet und schöne Tropfsteindekorationen in der Höhle, machen diese Tauchgänge zu einem besonderen Erlebnis. Es gibt noch viele weitere Höhlensysteme in der Dominikanischen Republik, die zum Teil auch nur mit Sidemount-Ausrüstung betauchbar sind. Von Uwe kann dabei jegliches Equipment wie Stages, Doppeltanks oder Monoflaschen mit zwei Abgängen bereitgestellt werden.

Den Abschluss des Tauchurlaubs machte ein schöner Tieftauchgang an der Wall, vor der Isla Catalina.

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Aufgrund der sehr langen Fahrtzeit und dem hohen organisatorischen Aufwand, hat es leider nicht mit einem Ausflug zur Mona-Passage geklappt. Dort gibt es auch noch einige Tauchspots mit strömungsreichen Steilwänden, an denen man mit Glück, auf Großfisch treffen kann. Abermals ein Grund, um  nochmal wiederzukommen.