TG 141 – 150

Nach Hurghada, Marsa Alam und zweimal Dahab hat es uns nun am 06. Mai 2010 in die letzte „Touristenhochburg“  von Ägypten verschlagen. Es ging direkt nach Sharm El-Sheikh. Unser Hotel, das Royal Albatros Moderna, liegt am nördlichen Ende von Sharm, das bedeutet etwas längere Transferzeiten bis zur Naama Bay wo die Tagesboote der Sinai Divers (http://www.sinaidivers.com/) ausfahren.

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Die Spots, die die Sinai Divers anfahren, sind lokale Tauchplätze in der Naama Bay, im Süden die des Naturschutzgebietes Ras Mohamed oder die Riffe in der Straße von Tiran im Norden. Gelegentlich werden auch die Wracks Thistlegorm und Dunraven angefahren.

Den mit Abstand besten Tauchspot besuchte ich mit den Sinai Divers am 10. Mai 2010, an diesem Tag hieß es früh aufzustehen. Der Minibus stand bereits um 5.30 Uhr vor der Rezeption denn heute ging es wohl zum bekanntesten Wrack im Roten Meer, nämlich der Thistlegorm. Die Bootsfahrt zu diesem Wrack von Sharm El-Sheikh aus, ist mit über zwei Stunden sehr lang. Die SS Thistlegorm war ein britisches Kriegsfrachtschiff von 126 m Länge und war bei ihrer letzten Reise von Shottland aus mit Lastwagen, Motorrädern, Waffen, Munition, Panzer und sogar Lokomotiven und Eisenbahnwaggons beladen. Die Fracht sollte der 8. Armee der British Army zur Verfügung gestellt werden die eine Großoffensive gegen das deutsche Afrikakorps unter Rommel plante. Bevor das Material allerdings ankam wurde die Thistlegorm von einem deutschen Bomber am 06.10.1941 abgeschossen und sank innerhalb von wenigen Minuten. Heute liegt das Wrack in einer Tiefe zwischen 17 und 30 Metern. Wir haben 2 Tauchgänge gemacht, beim ersten wird das Wrack von Außen beäugt, der zweite TG führt dann durch die inneren Laderäume der Thistlegorm. Am und im Wrack gibt es soviel zusehen, dass man die ganzen Eindrücke gar nicht auf einmal erfassen kann. Dort könnte man sicher 100 Tauchgänge machen und man findet immer wieder was Neues zu entdecken. Mir persönlich hat die Innentour am besten gefallen. Wenn man da durch die zum Teil dunklen Ecken der Laderäume taucht und die Lampe rumkreisen lässt, kann es schon mal passieren das man sich plötzlich inmitten eines Schwarms Roter Soldatenfischen befindet die es zu Hauf im Inneren des Wracks gibt. Auf den Bildern und im Video gibt es ein paar Eindrücke des Gesehenen.



Auf dem Rückweg zur Basis hielten wir noch in Ras Mohamed an und machten einen Drifttauchgang vom Shark Reef zum Yolanda Reef. Die Außenwand des Shark Reef, ist eine Steilwandwand die bis in eine Tiefe von 750 Meter reicht. Ich hatte den Eindruck, dass die Fische dort alle eine Nummer größer sind wie an anderen Riffen. Haie haben sich an diesem Tag leider nicht gezeigt. Direkt daneben befindet sich das Yolanda Reef. Das Wrack der Yolanda selbst ist den Abhang hinab gerutscht aber ihre Ladung aus unzähligen Badewannen und Sanitäreinrichtungen kann in etwa 10 bis 15 Metern Tiefe begutachtet werden.

Am letzten Tauch-Tag hatten wir das Tagesboot in die Straße von Tiran gebucht. Der erste TG wurde am Jackson Reef der zweite am Gordon Reef gemacht. Beim letzteren hatten wir zum Teil so starke Strömungen das man meinte man würde in einer Achterbahn unter Wasser sitzen. Ein Anschwimmen gegen die Strömung war zwecklos.

Trotz des schönen Urlaubs denke ich, dass es vorerst die letzte Pauschalreise nach Ägypten gewesen ist. Um die anderen unzähligen Wracks des nördlichen Roten Meer betauchen zu können, sollte man lieber eine Tauchsafari machen. Für eine solche komme ich sicher gern wieder zurück.