TG 115 - 126

Im Spätsommer 2009 gab es wieder Überlegungen vom FTTS eine Clubausfahrt zu machen. Wie der Zufall es so wollte, hat es uns dann am 14. Januar 2010 erneut nach Dahab verschlagen. Schönes Wetter, schöne Tauchplätze und unabhängiges tauchen im Divepoint Dahab haben dafür gesprochen. Dort ist es nämlich auch üblich sich erst um 10 Uhr an der Basis zu treffen. Das heißt ausschlafen, gemütlich Frühstücken und danach den kurzen Weg zur Basis laufen wo dann in aller Ruhe das Equipment gepackt wird. Wir sind ja im Urlaub und nicht im Stress.

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Die ersten 2 Tauchgänge machten wir zum „warm“ werden am altbekannten Hausriff, dem Lighthouse. Bereits beim 2. Tauchgang hatten wir das Glück einen riesigen, ich schätze mal über 1,50 m langen Napoleon-Lippfisch zu sehen.

An Tag Nummer 2 kam dann das erste richtige Highlight. Wir fuhren mit den Jeeps der Basis zum etwa 10 km nördlich von Dahab gelegenen Canyon. Der Canyon ist eine Art Höhle im Riff deren Eingang auf etwa 20 Metern Tiefe liegt. Der Ausgang liegt bei ziemlich genau 50 Metern, die Decke des Canyons ist zwar Lichtdurchflutet aber bis auf wenige Stellen zum Hinaustauchen zu eng. Was 2007 wegen zu geringer Erfahrung für mich noch nicht möglich war, hatten wir für diesen Tauchgang geplant. Wir wollten den kompletten Canyon von 20 – 50 Metern durch tauchen und dann nach dem Ausgang (Im Video siehe 4:30 Minuten) am Außenriff wieder Richtung Lagune wo der Ausstieg liegt auftauchen. Ein wirklich sehr schöner, aber auch anspruchsvoller Tauchgang.



Ein weiterer sehr schöner Tauchplatz sind die Caves die südlich von Dahab liegen. Dort findet man ein schönes Riff mit 3 größeren Überhängen (Caves) die bis zu etwa 15 m unter das Riffdach reichen. Den Grottenboden bildet dabei eine durch die dortige Strömung gebildete Sandaufschüttung. Wegen der geringen Tiefe zwischen 3 und 15 Metern kann der Platz auch gut von Anfängern betaucht werden. Um die vielen Lebewesen in den Spalten und Vertiefungen der Grotte zu finden sollte man eine kleine Lampe dabei haben.

Natürlich stand auch wieder der bekannteste Spot des Sinais auf dem Programm - das Blue Hole. Diesen haben wir uns diesmal für die letzten 2 Tauchgänge aufgehoben. Beim ersten Tauchgang wollten wir den Arch durchtauchen. Das ist ein etwa 25 Meter langer Durchgang vom inneren des Blue Holes zum offenen Meer hin. Der „Torbogen“ beginnt in einer Tiefe von etwa reichlich 50 m und geht bis auf den Boden des Blue Holes auf über 100 m. Die hohe Tiefe, die Über-Kopf-Situation unterhalb des Bogens und die fehlende Bodenreferenz nach unten machen diesen Tauchgang noch anspruchsvoller wie der Canyon ein paar Tage zuvor. Das Wissen über die vielen Unfälle an diesem Platz machen die ganze Angelegenheit nicht leichter.



Nach einer ausgiebigen Öberflächenpause machten wir den 2. Tauchgang wie auch schon 2007 „One Way“ vom Einstieg El Bells bis zum Ausstieg am Blue Hole.

Alles in Allem wieder ein sehr schöner Urlaub, obwohl wir diesmal das seltene „Glück“ hatten, dass es einen Abend und die darauffolgende Nacht durch ein kräftiges Unwetter geregnet hat.

Ein doch rechtseltenes Erlebnis in der Wüste.